Das Tragen von Masken, weite Abstände zwischen Gesprächspartnern und Online-Meetings sind während der Corona-Pandemie eine große Herausforderung für Menschen mit einer Hörminderung. Umso wichtiger ist in vielen Situationen die adäquate Versorgung mit modernen Hörsystemen: Kein medizinisches Hilfsmittel dürfte sich technisch und optisch in den letzten Jahren so rasant entwickelt haben wie die kleinen Mini-Computer. Sie sind längst der reinen Hörverbesserung entwachsen und warten mit einer Vielzahl zusätzlicher Funktionen auf.
Moderne Hörsysteme nutzen künstliche Intelligenz
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Für die individuelle Versorgung einer Hörminderung kommen zunehmend Systeme zum Einsatz, die sich automatisch an die Umgebung anpassen. Mikrofone erfassen Umgebungsgeräusche – und das Hörsystem passt die Toneinstellungen entsprechend an. So wird das Gespräch im Restaurant genauso erleichtert wie das Verstehen von Durchsagen am Bahnsteig. Damit Hörgeräte die jeweilige akustische Umgebung eigenständig erkennen, werden sie mit künstlicher Intelligenz ausgestattet. Diese kann anhand der eingespeisten Daten die spezifische Hörsituation erkennen und das Hörerlebnis – darunter Verstärkung, Störgeräuschunterdrückung, Programmeinstellung – daraufhin optimieren.
Hörsysteme als digitale Multitalente
Moderne Hörsysteme wandeln sich dank leistungsstarker Bluetooth-Funktionen zudem immer mehr zu digitalen Multitalenten. So lassen sich diese mit dem Smartphone und externen Audioquellen wie TV und Musikanlage verbinden. Die digitale Vernetzung von Hörgeräten ermöglicht darüber hinaus weitere Funktionen, etwa Übersetzungen direkt ins Ohr oder die Messung von Vitaldaten zur Kontrolle des Gesundheitszustands.
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Nicht nur wegen Corona: Feineinstellung durch den Hörakustiker aus der Distanz
Hörakustiker sind die persönlichen Berater der Hörgeräteträger – nicht nur im Geschäft, sondern überall dort, wo sie sich aufhalten. Über spezielle Apps können sich Hörakustiker auf Wunsch mit ihren Kunden per Smartphone verbinden und die Einstellungen der Hörgeräte anpassen. Das kann sinnvoll sein in Zeiten der Corona-Pandemie und nützlich für Patienten, die einen weiten Anfahrtsweg haben oder beruflich sehr eingebunden sind. Hörakustiker und weitere Informationen zum Thema sind etwa unter www.ihr-hoergeraet.de zu finden. Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des BVHI: „Bei aller Technik bleibt Hörversorgung eine Dienstleistung von Menschen für Menschen. Die Anpassung aus der Distanz ist in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung der persönlichen Versorgung beim Hörakustiker vor Ort. Dank umfassender Hygienekonzepte der Hörakustiker ist ein Besuch dort nicht nur weiterhin möglich, sondern auch sicher.“ (djd)
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