Der dritte Bericht des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) über die Versorgung mit Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) zeichnet ein ernüchterndes Bild. Die Erwartungen an die „App auf Rezept“ waren groß, doch die Bilanz nach zwei Jahren ernüchtert.
DiGA kaum in die Versorgung eingebunden
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Hauptkritikpunkt ist die mangelnde Integration der DiGA in bestehende Versorgungspfade. Ärzte verordnen die Apps daher nur selten, da der Nutzen oft unklar ist. Dies liegt zum einen an den unzureichenden Anforderungen des Zulassungsverfahrens, zum anderen am Fehlen von aussagekräftigen Nutzennachweisen.
Was sind digitale Gesundheitsanwendungen?
Digitale Gesundheitsanwendungen (kurz DiGA) sind zugelassene Medizinprodukte, die auf digitalen Technologien basieren und die Gesundheit unterstützen sollen. Man kann sie sich am ehesten als digitale Helfer vorstellen, die du mit deinem Smartphone, Tablet oder Computer nutzen kannst.
Hier sind die wichtigsten Punkte zu DiGA:
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- Medizinprodukte: Sie werden ähnlich wie andere Medizinprodukte geprüft und zugelassen, um eine gewisse Sicherheit und Qualität zu garantieren.
- Digitale Technologien: Die Anwendung basiert auf digitalen Funktionen, also beispielsweise Apps, Online-Programme oder digitale Hilfsmittel.
- Gesundheitsunterstützung: DiGA sollen dich dabei unterstützen, deine Gesundheit zu verbessern oder Krankheiten zu erkennen, zu behandeln oder zu lindern.
Es gibt verschiedene Arten von DiGA, die bei unterschiedlichen gesundheitlichen Belangen helfen können. Hier ein paar Beispiele:
- Apps zur Schmerztherapie: Diese können dir bei der chronischen Schmerzkontrolle helfen oder Entspannungstechniken vermitteln.
- Programme zur Stressbewältigung: Sie bieten Übungen und Techniken, um mit Stress besser umzugehen.
- Anwendungen zur Gewichtsabnahme: Diese können dir beim Erstellen eines Ernährungsplans oder beim Tracking deiner Bewegung helfen.
- Digitale Hilfsmittel für Menschen mit Diabetes: Blutzuckermessgeräte mit Datenübertragung an dein Smartphone oder Apps zur Insulindosierung können dazu gehören.
Wichtig zu wissen ist: Nicht jede Gesundheits-App ist automatisch eine DiGA. Nur zugelassene Anwendungen mit nachgewiesenem medizinischem Nutzen dürfen dieses Label tragen.
Hohe Preise ohne Nutzenbeleg
Die Preise für DiGA werden im ersten Jahr nach der Zulassung von den Herstellern frei festgelegt, ohne dass ein Nutzennachweis erforderlich ist. Dies führt zu teils exorbitanten Preisen von durchschnittlich 530 Euro pro DiGA – Tendenz steigend.
Liquiditätsprobleme und Insolvenzen
Die freie Preisgestaltung birgt zudem ein weiteres Problem: Wenn Hersteller aufgrund von Rückzahlungsansprüchen der Krankenkassen in Liquiditätsprobleme geraten oder gar insolvent werden, drohen der GKV hohe finanzielle Ausfälle.
Anpassungsbedarf beim Nutzennachweis
Positiv zu vermerken ist, dass immer mehr DiGA im Laufe der Erprobung den erforderlichen Nutzennachweis erbringen. Dennoch besteht weiterhin erheblicher Anpassungsbedarf, um die Qualität und Aussagekraft der Nachweise zu verbessern.
Verdopplung der Inanspruchnahme
Trotz der ernüchternden Bilanz ist die Inanspruchnahme von DiGA deutlich gestiegen. Seit der Einführung im Jahr 2020 wurden rund 374.000 DiGA von Versicherten in Anspruch genommen, die Ausgaben der GKV dafür haben sich auf 113 Millionen Euro verdoppelt.
Ergebnis
Die Entwicklung der DiGA befindet sich noch in einem frühen Stadium. Es bedarf weiterer Anstrengungen, um die Integration in die Versorgung zu verbessern, den Nutzennachweis zu stärken und die Preisgestaltung zu regulieren. Das Potenzial der „App auf Rezept“ ist groß, die Umsetzung aber noch holprig.