Osteoporose – Wer rastet, der rostet

Osteoporose-1109Im Winter gehen viele Menschen nur ungern aus dem Haus. Neben nasskaltem Wetter und frostigen Temperaturen sorgen rutschige Wege, schlechte Sicht und frühe Dunkelheit dafür, dass vor allem Ältere aus Angst vor Stürzen lieber daheim bleiben. Diese Vorsicht hat jedoch auch Nachteile. Denn regelmäßige Aktivität an der frischen Luft stärkt nicht nur Muskeln, Sehnen und Knochen, sondern trainiert auch die Koordination und den Gleichgewichtssinn. Das bedeutet: Wer die Wohnung kaum noch verlässt, wird immer unsicherer und erhöht damit zusätzlich sein Sturzrisiko. Das ist vor allem für Frauen gefährlich. Denn nach den Wechseljahren kann das Ende der Östrogenproduktion zu einem Ungleichgewicht im Knochenstoffwechsel führen.

Was ist Osteoporose

Osteoporose heißt die Volkskrankheit, die mit plötzlichen Knochenbrüchen einhergeht. „Dabei kommt es zu einem Missverhältnis zwischen Knochenauf- und -abbau in dem Sinne, dass weniger neuer Knochen aufgebaut wird als durch den Abbau verloren geht“, erklärt Prof. Dr. Hans-Peter Kruse. Das Knochengewebe verliert dabei nicht nur an Substanz. „Zusätzlich verändert sich auch die innere Struktur“, weiß der Hamburger Osteoporose-Spezialist. Um einer Osteoporose vorzubeugen und die Knochen zu stabilisieren, empfiehlt der Experte Sportarten mit hoher kurzfristiger Belastung wie Walking, Tanzen oder Krafttraining (mehr Infos: www.konnektiv-osteoporose.de). Für bereits Erkrankte eignen sich dagegen Übungen, die Koordination, Gleichgewicht und Muskelkraft fördern. Kurse werden von Krankenkassen und Selbsthilfegruppen angeboten.

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Therapie für verbesserte Knochenstruktur

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Zu einer umfassenden Therapie gehört zudem die Versorgung mit Vitamin D und Calcium. In der Leitlinie des Dachverbandes Osteologie (DVO) wird zur Vorbeugung ebenso wie zur Vermeidung weiterer Knochenbrüche die tägliche Einnahme von 800 bis 2.000 Einheiten Vitamin D3 empfohlen. Als Mittel der ersten Wahl für die Osteoporosebehandlung werden Medikamente mit drei verschiedenen Wirkmechanismen eingestuft: Neben Knochenaufbau fördernden Substanzen (Parathormon) gibt es Stoffe, die den Knochenabbau bremsen (Bisphosphonate). Eine dritte Option ist eine Substanz, die beide Wirkmechanismen kombiniert. „Um die Stabilität und Elastizität im Knochen wiederherzustellen, zielt die Behandlung mit Strontiumranelat (Protelos) nicht nur auf einen Zuwachs der Knochendichte ab“, erklärt Prof. Kruse, „sondern auch auf eine qualitative Verbesserung der kleinsten Knochenstrukturen.“
Foto: djd/konnektiv-osteoporose.de